about Virginia

my art

interviewing Virginia

(in german and italian)



german:


Ambivalenz – ist der Schlüsselbegriff meines Lebens, meiner Persönlichkeit, meines Schaffens…

In mir leben zwei große Aspekte, die – oberflächlich gesehen – im Gegensatz scheinen: der eine ist sonnig, warm, vielleicht auch sichtbarer; der andere eher melancholisch, empfindsam, innig, der sich mit düsteren, hell-dunkel-Farben ausdrückt, sehr intim.

Auf der einen Seite die Vorstellung von Kunst, wie sie Emotionen, Gefühle, Gedanken auf einem Bogen Papier, einem bespannten Keilrahmen festhält und sie dann dem Betrachter, auch wenn auf unterschiedlicher Weise, wiedergibt.
Auf der anderen, Kunst als persönliches, vertrauliches Mittel, den eigenen Emotionen und Gefühlen einen Weg zu geben, ihnen ins „Freie“ zu verhelfen, die nicht unbedingt für fremde Blicke bestimmt sind.
Vielleicht liegen die Wurzeln in meinem Leben, meiner Herkunft: in Nord-Deutschland geboren, als Tochter eines jungen, italienischen Paares, das die Notwendigkeit nach Deutschland gebracht hatte, wuchs ich auf, mit einem Aussehen, das so gar nicht an eine Südländerin erinnern wollte, vielmehr dem Klischee einer „Nordischen“ folgte, und doch war ich, aufgrund meiner Herkunft, immer eine „Andere“.
Überrascht war ich, als ich mit 20 nach Mittelitalien zog, um dort zu studieren, und plötzlich als „Deutsche“ betrachtet wurde und eigentlich immer noch als solche betrachtet werde. Das mich überall begleitende Gefühl, nicht zu den Anderen zu gehören und seltsamerweise überall hinzugehören. Und immer wieder auf die Notwendigkeit der Leute zu stoßen, die Menschen irgendwie einordnen zu wollen, in eine Schublade stecken zu müssen.

Allerdings möchte ich nicht, dass du zu sehr darauf achtest, was die anderen von mir dachten oder immer noch denken, vielmehr möchte ich deinen Blick auf etwas viel Wichtigeres wenden: das, was ich in mir trage, will ich vielmehr als bikulturellen und humanen Schatz betrachten, zusammengetragen und immer wieder angereichert von zwei Ländern, Italien und Deutschland, die manchmal so unterschiedlich sein können; Kontraste, die immer wieder - in den unterschiedlichsten Situationen - von mir empfunden werden, da ich dementsprechend eine Sensibilität entwickelt habe, die oft sehr akut sein kann.

Aus der Sehnsucht nach dem Norden, dort, wo ich geboren und aufgewachsen bin, ein Land, Wiege höchster Kultur und Schönheit, oft durch Vorurteile Unwissender zertreten, diese Landschaften voller Ruhe und Gelassenheit, mit ihren sanften Hügeln, den weiten, durch unendliche Grün-Töne gekennzeichneten Wäldern, entstehen viele meiner Ölbilder; von einigen von ihnen werde ich mich wohl nie trennen..

Aus der Zuneigung für die schlichten und einfachen Leute der kleinen versteckten Bergdörfer der Abruzzen, Stimmungen, die ich als Kind während meiner Sommeraufenthalte in den Heimatdörfern meiner Eltern erfasst habe, entstehen einige meiner Bilder, die diese einfangen wollen, von der Zeit geprägte Gesichter, die von einem Leben erzählen, schwatzende, bescheidene Frauen auf der Straße, schlichte Innenräume mit elementaren Farben und alltäglichen Gegenständen...

Einen anderen Aspekt habe ich berücksichtigt: und zwar das Bild als festen Bestandteil eines Raums, eines Hauses, einer Wohnung, eines Büros, eines Krankenhauses, ein treuer Begleiter unserer Tage. Der Gedanke, dass meine Bilder betrachtet werden, oder auch nur mit einem zerstreuten Blick berührt werden und dass sie in diesem Augenblick etwas Positives weitergeben, gefällt mir; ohne es bewusst erzielen zu wollen, teile ich die Auffassung von der Bedeutung der uns umgebenden Objekte, die mit einer gewissen Aufmerksamkeit und viel Liebe gewählt werden sollten.

Meine Wärme und Lebensfreude bringen mich oft zu meinen Aquarellen und in letzter Zeit auch zu meinen Akryl-Bildern: Blumen, Landschaften, die ich mit starken, lebendigen Farben ausdrücke; keine konventionellen Aquarelle, auch wenn sie recht figurativ sind...zu beobachten, wie die Farbe, sich mehr oder weniger mit dem Wasser verbindend, auf dem Papier zu Leben erwacht, sich frei entfaltet oder von mir geführt wird, um dann zu einem „Bild“ zu werden, berührt mich immer wieder.

Melancholie, Traurigkeit, Wut, Schmerz, das Gefühl des Verloren seins sind Begleiter meines Lebens, wie für viele Menschen; treue Gäste, die ich mit Ironie behandle. Aber manchmal sind sie zu stark, dann lassen sie sich nicht vertreiben, sie werden frech und boshaft. Sie erscheinen gerade in den Momenten, in denen du es am wenigsten erwartest. Dann gebe ich mich einfach diesem Schmerz hin, und rufe meine treuesten Freunde zu Hilfe, das Ozeanblau, das wütende Schwarz, das Blutrot, meine abgenutzten Pinsel und schreie still. Keine Darstellung mehr, nur Zeichen und Farben, dunkle Farben, kaum Nuancen und Schattierungen, Farbarmut...Bilder, die ich selten fremden Blicken preisgebe, nur wenn ich jemandem sagen will: “du bist nicht allein, schau, hier habe ich gelitten und auch ich weiß, was es heißt...ich bin bei dir”

Und wenn es Zeiten gibt, in denen ich nicht malen kann – nicht meinetwegen – kommt es daher, dass ich meine Kreativität in vielen Momenten meines Lebens trotzdem ausleben kann, auf einer Schultafel, bei der Erarbeitung von Power-Point-Präsentationen über Literatur, Didaktik, bei der Erstellung von kleinen Aquarellen als Lesezeichen, Glückwunschkarten, beim flüchtigen Zeichnen von Kollegen, während wir uns in der Schule versammeln,...kurz, die Kunst ist bei mir allgegenwärtig und oft verliere ich mich, fühle mich zutiefst berührt, vor allem wenn ich die Meisterwerke aus der Vergangenheit betrachte, Van Gogh, Michelangelo, Leonardo, Manet, Monet, Raffaello, Picasso, Dalì und viele andere Meister.

Die KUNST in Großbuchstaben.

Virginia D'Alò


italian:

Ambivalenza- la parola chiave della mia vita, della mia personalità, della mia pittura.

In me ci sono due aspetti apparentemente opposti: l'uno solare, gioioso, magari più esterno, visibile,
l'altro melanconico, sofferto, che spesso si esprime con colori cupi, chiaro-scuri, più intimo.

Da una parte la concezione di un’arte che esprime stati d’animo su una tela e riesce a trasmetterli a chi la guarda, dall’altra, arte come mezzo intimo di espressione di sensazioni, emozioni che possono anche non essere svelate a sguardi sconosciuti.

Una chiave di lettura è la mia vita: nata in Germania, nel nord, da genitori italiani, pur avendo un aspetto che segue il cliché del tipo nordico, comunque considerata una "diversa".
In Italia, in Abruzzo, dopo i 20 anni, considerata tedesca, quindi sempre diversa, a Como, dove con affetto mi chiamano "la crucca terrona",...ma non vorrei tanto focalizzare il tuo sguardo sul fattore determinato dalla considerazione che gli altri avevano e hanno di me, no, cosa più importante è che il bagaglio culturale e civile che mi porto dentro, che è caratterizzato da due paesi a volte così opposti, emerge ogni volta io viva in un contesto in cui sento profondamente le diversità. A volte soffrendo, ma sempre cercando di preservare questo aspetto come ricchezza mia, personale, una sensibilità che sento più acuta rispetto agli altri.

Dalla nostalgia sentita per il nord, il posto in cui sono nata e cresciuta, un paese, culla di tanta cultura e bellezza, spesso dimenticata e calpestata da preconcetti ignoranti, quei paesaggi tranquilli, tenui, ricchi di così tante sfumature di verde nascono alcuni miei olii.

Dall’affetto per la gente semplice e umile dei paesini più nascosti dell’Abruzzo, atmosfere che ho colto sin da piccola, quando d’estate si trascorrevano le vacanze in Italia, nei paesini d’origine dei miei genitori, nascono alcuni quadri che vogliono cogliere queste sensazioni, volti scavati dal tempo, le chiacchiere delle donne di paese, semplici interni con colori e ambientazioni elementari...

C’è un altro aspetto che ho considerato: quello dell’opera come parte fissa di uno spazio, una casa, un ufficio, il corridoio di un ospedale, una presenza fedele, che giorno dopo giorno ci accompagna. E mi piace l’idea che i miei quadri possano essere osservati o anche solo sorvolati da uno sguardo distratto e che in quel minuscolo attimo trasmettano qualcosa di positivo, se vogliamo in questo senso, e senza averlo scelto, condivido una concezione cara al feng-shui, dell’importanza degli oggetti con i quali ci circondiamo e che dovrebbero essere scelti con molta cura.

Dalla mia personalità più calda e solare nascono i miei acquerelli spesso di fiori, paesaggi che esprimo con colori forti, vitali; non sono acquerelli convenzionali, anche se sono piuttosto figurativi...mi piace osservare come il colore a contatto con l’acqua sulla carta prenda vita, e io ora lo guido ora lo faccio fare, fino ad arrivare ad un’immagine compiuta.

Melanconia, tristezza, rabbia, dolore, smarrimento sono compagni della mia vita, come per tutti, sono ospiti fedeli, che tratto con ironia, ma a volte sono troppo forti, non si fanno cacciare via, sono dispettosi, perché appaiono in momenti in cui proprio non te l’aspetti e allora, a volte, faccio fluire il mio dolore, chiamando in aiuto i miei amici più fedeli, il blu oceano, il nero rabbia, il rosso sangue, i miei pennelli consumati e urlo silenziosamente. Niente più raffigurazione, solo segni e colore, colori cupi, poche sfumature, povertà di colori... immagini che raramente scopro allo sguardo degli altri, solo quando voglio dire a qualcuno: “non sei solo, guarda, qui ho sofferto anche io e so cosa significa..sono con te”

E se trascorro periodi in cui non posso dipingere -per motivi esterni- è anche perché continuo sempre a vivere la mia creatività, nel piccolo, sulla lavagna di una scuola, nella creazione di fogli di lavoro Power-Point su temi di letteratura, percorsi didattici, creando piccoli acquerelli segnalibro, biglietti da visita, ritratti sbrigativi di colleghi durante i –spesso- noiosi consigli a scuola ... insomma, l’arte c’è sempre nella mia vita, e spesso mi perdo, mi emoziono davanti ai capolavori del passato, Van Gogh, Michelangelo, Leonardo, Manet, Monet, Raffaello, Picasso, Dalì e tanti altri, i grandi Maestri. 

L’arte con la A miauscola.

Virginia D'Alò

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